Aufruf veröffentlicht: jetzt mitzeichnen!

Ob als Organisation, Verein, Gruppe, Fraktion, Initiative, Einzelperson – wir bitten darum, den Aufruf als Erstunterzeichner*in mit zu zeichnen und damit ein klares Zeichen zu setzen. So können wir die Breite der Proteste zeigen und gleichzeitig mehr Menschen aktivieren, sich daran zu beteiligen. Daher auch die Bitte an alle Unterzeichner*innen: in den Wochen vor dem Ersten Mai werdet ihr eine Mail mit Infos über die Proteste erhalten, bitte an Eure Mitglieder / Mitarbeiter*innen / Freund*innen etc. weiterleiten!

Einzelpersonen die den Aufruf zur Kampagne und den Protesten „Naziaufmarsch in Halle? Läuft nicht!“ unterzeichnen wollen, können sich hier direkt eintragen. Unter „Beruf“ könnt ihr, wenn ihr wollt, Euren Beruf oder eine andere Bezeichnung eintragen. Organisationen und Gruppen bitten wir, sich per Mail bei uns zu melden und uns auf diesem Weg auch gleich ihr Logo zur Verfügung zu stellen.

Aufruf zur Kampagne: Naziaufmarsch in Halle? Läuft nicht!

Während am Ersten Mai in vielen Ländern weltweit Gewerkschaften für gute Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit auf die Straße gehen, will die neonazistische Partei „Die Rechte” unter dem Motto „Gemeinsam gegen Kapitalismus, Ausbeutung und Überfremdung” Halle (Saale) zu ihrem zentralen Aufmarschort machen. Neonazis und Rassist*innen aus der gesamten Bundesrepublik kündigen ihre Teilnahme an; unter ihnen militante rechte Gruppierungen, die bereits in den letzten Jahren am Ersten Mai in Plauen und Saalfeld für Ausschreitungen und Übergriffe verantwortlich waren.

Der rassistischen und rechtsextremen Eskalation widersprechen!

In der inhaltlichen Fortsetzung und Sprache des Nationalsozialismus wollen Rechte am Ersten Mai Macht demonstrieren und öffentliche Räume einnehmen. Sie sprechen zwar von Kapitalismus und Ausbeutung, meinen damit aber etwas anderes als die Gewerkschaften. Nazis führen Kapitalismus und Ausbeutung auf fremde Mächte zurück, die das Ziel haben das „Deutsche Volk“ zu kontrollieren. Dagegen setzen sie ihre völkisch-rassistischen Ideen von Arbeit, Staat und Gesellschaft.
In Sachsen-Anhalt, Deutschland und Europa ist die extreme Rechte auf dem Vormarsch und mit ihr faschistische Sprache sowie rassistische und antisemitische Vorurteile, die Sehnsucht nach totalitärer Führung und brutale Gewalt in Worten und Taten. Seit mehr als zwei Jahren reißen die massiven Attacken und Anschläge auf Unterkünfte Geflüchteter nicht ab. Täglich werden Menschen angegriffen, gesellschaftliche und politische Debatten verschieben sich nach rechts, rechte Parteien gewinnen Mandate und Einfluss, ihre Forderungen werden diskutiert und teils übernommen: Sie erfahren Rückhalt in der Mitte der Gesellschaft. Die rassistische und rechts-extreme Eskalation sowie zunehmende Gewalt und eine Gesellschaft, die das seit über zwei Jahren zulässt, machen auch uns oft ratlos. Doch wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Rechtsextreme weiter an Einfluss gewinnen, sondern engagiert dagegen halten.

Naziaufmarsch in Halle? Läuft nicht!

Wir rufen dazu auf, sich den Rechten am Ersten Mai entschlossen und gewaltfrei entgegenzustellen! Naziaufmarsch in Halle? Läuft nicht! Bereits in den letzten Jahren gab es erfolgreiche Proteste und Blockaden gegen rechte Aufmärsche in Halle, auch dank überregionaler Unterstützung, der Vielfalt an Aktionsformen und der Solidarität derjenigen untereinander, die den Nazis nicht die Straßen überlassen wollen. An diese Erfahrungen wollen wir an-schließen. Wir wollen entschlossen für eine plurale und solidarische Gesellschaft streiten, in der die Würde und die Menschenrechte jeder und jedes Einzelnen zählen und nicht von Herkunft, Religion, sexueller Identität, sozialem Status oder Staatsangehörigkeit abhängen. Mit klarer Haltung, vielfältigem Protest, kreativen Formaten und zivilem Ungehorsam wollen wir gemeinsam dem Rechtsextremismus entgegentreten. Zusammen können wir uns dem Wiedererstarken von Faschismus und völkischem Denken widersetzen.

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